Eisleben restauriert Lutherdenkmal

Denkmal des Reformators Martin Luther auf dem Marktplatz in Eisleben.
Foto: epd-bild/Steffen Schellhorn
Das Denkmal in Eisleben zeigt Martin Luther, wie er die Bannbulle des Papstes zerreisst.
Eisleben restauriert Lutherdenkmal
Die Stadt Eisleben in Sachsen-Anhalt hat ihr bekanntes Luther-Denkmal auf dem Marktplatz für eine Restaurierung vom Sockel gekippt.

Das 1,5 Tonnen schwere Bronze-Standbild des "berühmtesten Sohns der Stadt" wurde am Mittwoch zu einer Werkstatt in Eisleben abtransportiert, wie ein Sprecher erklärte. Bis zum Abend sollte auch das Postament aus Granit abgebaut sein, das in Quedlinburg saniert wird. Die letzte Restaurierung liegt 25 Jahre zurück.

Spätestens am 31. Oktober, dem Reformationstag, soll das Denkmal samt Fundament wieder auf dem Marktplatz stehen. Als Gesamtkosten sind 170.000 Euro veranschlagt. Die Finanzierung wollen Bund, Land und die Stiftung der Sparkasse Mansfeld-Südharz übernehmen. Anlass für die Runderneuerung ist das 500. Reformationsjubiläum 2017.

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Eisleben ist Geburts- und Sterbeort des Reformators Martin Luther (1483-1546), in der St. Petri-Pauli-Kirche wurde er getauft. Das Geburtshaus und das Sterbehaus sind heute Museen der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und Unesco-Weltkulturerbe.

Das von dem Berliner Bildhauer Rudolf Siemering (1835-1905) entworfene Denkmal wurde 1883 zu Luthers 400. Geburtstag eingeweiht. Die Figur hält in den Händen eine Bibel sowie die päpstliche Bannbulle, die Luther später verbrennen ließ. Auf den vier Seiten des Sockels zeigen Reliefs Szenen aus dem Leben des Reformators.