Bibel wird nicht zum "offiziellen Buch" von Tennessee

Bibel wird nicht zum "offiziellen Buch" von Tennessee
Im US-Bundesstaat Tennessee wird die Bibel nun doch nicht zum "offiziellen Buch". Der Gouverneur von Tennessee, Bill Haslam, hat am Donnerstag (Ortszeit) sein Veto eingelegt.

Eine Anerkennung der Bibel als "offizielles Buch" hätte der US-amerikanischen Verfassung widersprochen, teilte der republikanische Politiker mit. Die Verfassung schreibt eine strikte Trennung von Kirche und Staat vor.

Das Parlament und der Senat von Tennessee hatten das Bibelgesetz vor mehreren Wochen beschlossen. Der eher symbolisch als praktisch relevante Beschluss sollte die historische und wirtschaftliche Bedeutung der Heiligen Schrift für den Bundesstaat unterstreichen. In Tennessee publiziert das Verlagshaus Thomas Nelson Bibles, einer der größten Verleger für Bibeln in den USA.

Kritiker beanstandeten, eine Anerkennung der Bibel würde einer staatlichen Zustimmung zum christlichen Glauben gleichkommen. Gouverneur Haslam sagte in der Zeitung "The Tennessean", ein Gesetz hätte die Bibel "banalisiert". Für ihn persönlich sei die Bibel ein heiliger Text, den man nicht wegen seiner Bedeutung für die Wirtschaft würdigen solle.  Tennessee hat bereits ein "offizielles" Tier, den Waschbären.