Bedford-Strohm zu Clausnitz und Bautzen: "Wir müssen Flagge zeigen"

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Foto: epd-bild/Jürgen Blume
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.
Bedford-Strohm zu Clausnitz und Bautzen: "Wir müssen Flagge zeigen"
Angesichts der Überreichung des Tutzinger Löwen an den Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, hat der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dazu aufgerufen, "Flagge" gegen menschenfeindliches Verhalten wie in Clausnitz und Bautzen zu zeigen.

"Ich hoffe, dass viele Menschen die Äußerung von Desmond Tutu über die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel wahrnehmen", hat Bedford-Strohm am Mittwochmorgen auf Facebook geschrieben.

Am Dienstag hatte eine Delegation dem ehemaligen anglikanischen Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu, den Tutzinger Löwen überreicht. Er ist eine Auszeichnung der Evangelischen Akademie Tutzing für Weltoffenheit und Toleranz. Desmond Tutu habe in seiner Dankesrede Angela Merkels Flüchtlingspolitik als "wunderbar" bezeichnet und mit ihrem Eingreifen ein "Zeichen der Menschlichkeit" gesetzt, schrieb Bedford-Strohm

"Die(se) Anerkennung (...) für die Humanität Deutschlands im Umgang mit den Flüchtlingen und die Dankbarkeit für das konkrete Engagement so vieler Menschen in Deutschland, die mir bei allen vielen meiner kirchlichen Begegnungen außerhalb Deutschlands entgegenschlägt, steht auf dem Spiel, wenn menschenfeindliches Verhalten wie es jetzt in Clausnitz und Bautzen zum Ausdruck gekommen ist, um sich greift.", schrieb Bedford-Strohm. Zum Glück wehrten sich viele Menschen gegen solches menschenfeindliche Verhalten. "Wir müssen hier Flagge zeigen – jeder an seiner Stelle!", rief er auf.