Dresdner Kreuzchor singt im Dynamo-Stadion

Das Dynamo-Stadion in Dresden.
Foto: dpa/Arno Burgi
Dresdner Kreuzchor singt im Dynamo-Stadion
Der fast 800 Jahre alte Dresdner Kreuzchor betritt neues Terrain: Am 21. Dezember singt der berühmte Chor erstmals im Dresdner Dynamo-Stadion. Bei dem Konzert auf dem Rasen unter dem Motto "Danke, Dresden!" würden vor allem bekannte Weihnachtslieder vorgetragen.

Das Publikum sei eingeladen, auch einige davon mitzusingen, kündigte Kreuzkantor Roderich Kreile am Dienstag an. Erwartet werden bei Kerzenlicht unter freiem Himmel rund 15.000 Zuschauer. Mehr als 10.000 Karten seien bereits verkauft. Die Großveranstaltung ist Kreile zufolge der offizielle Auftakt zum Jubiläumsjahr 2016. Kreuzchor, Kreuzkirche und Kreuzschule in Dresden feiern dann ihr 800-jähriges Bestehen. In der Festwoche vom 15. bis 24. April wird auch Bundespräsident Joachim Gauck erwartet.

Der Kreuzchor hat pro Jahr etwa 60 Auftritte in der Dresdner Kreuzkirche, seinem seit Jahrhunderten angestammten Platz. Doch nur ein Teil der Dresdner komme in die Kirche am Altmarkt, sagte Kreile. Der Chor wolle sich aber auch "mal allen anderen zeigen". Das Weihnachtskonzert sei eine "Reverenz an unsere Heimatstadt". Bisher haben die Kruzianer den Spielerrasen nur bei Freundschaftsspielen gegen den Leipziger Thomanerchor betreten. Im Dynamo-Stadion zu singen ist für die Jungen zwischen zehn und 18 Jahren eine Premiere.

Kreuzkantor Kreile kündigte einen "bunten, faszinierenden Abend" an. Rund 80 der insgesamt 130 Jungen des Chores werden auftreten - als Ensemble und in kleineren Gruppen. Unterstützung erhält das Ensemble von einer Soulsängerin und einer Band. Dynamo-Sportdirektor Ralf Minge sprach von einem "einmaligen Event" und einem "Brückenschlag zwischen zwei Dresdner Institutionen". Insgesamt fasst das Stadion der SG Dynamo Dresden rund 32.000 Zuschauer. Ein Teil der Plätze wird abgesperrt sein. Die Kreuzkirche hat mehr als 3.000 Sitzplätze.

Der Dresdner Kreuzchor wirbt seit einigen Tagen auch auf einer Briefmarke für sich. Aufgelegt wurde die 55-Cent-Marke, auf der zwei Kruzianer zu sehen sind, vom privaten Briefversand Postmodern, einem Unternehmen der DDV Mediengruppe. Knapp 11.000 Stück der Weihnachtsmarken seien bereits verkauft, hieß es.