Kameramann bei «Pegida»-Demonstration angegriffen

Kameramann bei «Pegida»-Demonstration angegriffen
Am Rand der «Pegida»-Demonstration am Montagabend in Dresden ist ein Kameramann angegriffen worden.

Dresden (epd)Nach Angaben der Dresdner Polizei wurde der 43-Jährige von zunächst Unbekannten geschlagen und erlitt dabei leichte Verletzungen. Der Mann wurde in einem Krankenhaus untersucht. In der Folge hätten Einsatzkräfte einen 28-jährigen Tatverdächtigen sowie seine zwei 26- und 27-jährigen Begleiter gestellt. Es werde wegen Körperverletzung ermittelt, teilet die Polizei am Dienstag in Dresden mit.

Zunehmende Gewalt

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) beklagte eine zunehmende Gewalt rechtsgerichteter Bewegungen gegenüber Journalisten. Der DJV-Vorsitzende Frank Überall sagte am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, er habe sich nie vorstellen können, einmal Angst haben zu müssen, diesen Job zu machen: "Das kannte ich nur aus autoritären Regimen."

Früher seien Journalisten bei rechtsextremen Aufmärschen angeschrien worden. Das sei unangenehm gewesen, habe aber nicht wehgetan, sagte Überall: "Mittlerweile ist es wirklich so, dass einem das Mikrofon aus der Hand geschlagen wird, dass die Kamera geblendet wird, dass eine Kollegin in einen Hauseingang geschubst und bespuckt wird."