In Afghanistan verschleppte Deutsche wieder frei

In Afghanistan verschleppte Deutsche wieder frei
Die vor etwa neuen Wochen in Afghanistan verschleppte deutsche Entwicklungshelferin ist wieder frei. Es gehe ihr den umständen entsprechend gut, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am Wochenende.

"Wir sind sehr erleichtert und glücklich, dass unsere Mitarbeiterin wieder in Freiheit ist", erklärte GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner. Zu den Umständen der Freilassung äußerte sie sich nicht. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der derzeit im Iran ist, sagte, er sei erleichtert, und dankte der afghanischen Regierung und den Sicherheitskräften.

Die GIZ-Mitarbeiterin war am 17. August in der Hauptstadt Kabul verschleppt worden. Sie war am helllichten Tag von Unbekannten im zentralen Qala-Fatullah-Viertel gekidnappt worden, in dem die GIZ und zahlreiche andere Hilfsorganisationen ihre Büros haben. Es gilt als vergleichsweise sicher. Laut damaligen Polizeiangaben wurde die Frau aus ihrem Auto gezogen.

Es war die zweite Geiselnahme eines GIZ-Mitarbeiters in diesem Jahr. Ende April wurde ein Deutscher in Kundus verschleppt und einige Wochen später wieder freigelassen. Die GIZ ist nach eigenen Angaben mit 180 ausländischen und 1.600 afghanischen Mitarbeitern in dem Land vertreten.

Seit dem Ende der Nato-Kampfmission Ende 2014 haben Gewalt und Unsicherheit in Afghanistan weiter zugenommen. Selbst in der lange als relativ sicher geltende Hauptstadt Kabul häufen sich Geiselnahmen und Anschläge. Immer wieder werden auch internationale Entwicklungshelfer zum Ziel.