Mehr als 2.000 Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof gestrandet

Foto: dpa/Peter Kneffel
Mehr als 2.000 Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof gestrandet
Die Bundespolizei in München rechnet für diesen Dienstag mit weiteren Flüchtlingen, die per Zug in der bayerischen Landeshauptstadt ankommen. Bereits am Montagabend seien 900 Asylsuchende dort registriert worden, seit Mitternacht nochmals 1.400, sagte ein Sprecher der dortigen Bundespolizei.

Aktuell seien der Nordeingang und der Bahnhofsvorplatz abgesperrt, die Flüchtlinge würden dort mit Essen und Getränken versorgt sowie medizinisch untersucht und von der bayerischen Landespolizei registriert. "Passanten bringen Kuchen und Süßigkeiten, die Stimmung ist trotz der vielen Menschen sehr entspannt", sagte der Sprecher.

Die Asylsuchenden seien "sichtlich geschafft, aber glücklich", endlich in Deutschland angekommen zu sein, erläuterte der Sprecher. Viele hätten nach der Ankunft Sprechchöre wie "Germany, Germany" ("Deutschland, Deutschland") oder "We love Germany" ("Wir lieben Deutschland") angestimmt.

Die meisten Flüchtlinge sind mit Fernzügen von Ungarn über Österreich eingereist, sagte der Bundespolizei-Sprecher: "Warum etwa in Wien niemand ausgestiegen ist oder aussteigen durfte, müssen die Kollegen in Österreich beantworten." Der Zugverkehr am Hauptbahnhof laufe weiterhin reibungslos, nur einige Umwege müssten die Reisenden wegen der Absperrungen in Kauf nehmen.