Anführer des "Islamischen Staats" bei US-Luftangriff in Afghanistan getötet

Anführer des "Islamischen Staats" bei US-Luftangriff in Afghanistan getötet
Die USA haben einen weiteren Schlag gegen den "Islamischen Staat" (IS) geführt: Der Anführer der Terrormiliz in Afghanistan, Hafis Said, soll bei einem US-Luftangriff in der östlichen Unruhe-Provinz Nangarhar umgekommen sein.

Dies berichtete die afghanische Zeitung "Tolo News" unter Berufung auf den afghanischen Nachrichtendienst am Wochenende. Es ist der dritte Großangriff binnen einer Woche gegen das Terrornetzwerk, das seine Basis in Syrien und im Irak hat.

In den vergangenen Monaten war es dem IS gelungen, den aufständischen Taliban zahlreiche wichtige Führer abzuwerben und sich in mehreren Teilen Afghanistans als neue radikal-islamische Macht zu etablieren. In der Provinz Nangarhar, das an der Grenze zu Pakistan liegt, gelang es den Aufständischen, zahlreiche Distrikte unter ihre Kontrolle zu bringen. Der IS, der sich in Afghanistan "Daesh" nennt, verfolgt noch radikalere Ziele als die Taliban. Die meisten IS-Kämpfer sind von den Taliban zu der radikalen Miliz übergelaufen.

Said soll mit 30 anderen IS-Kämpfern bei einem Bombenangriff am Freitag getötet worden sein, der vom amerikanischen Militär ausgeführt wurde. Obwohl die USA und die Nato ihren Kampfeinsatz am Hindukusch im Dezember 2014 beendet haben, unterstützen westliche Militärs das Land weiter im Anti-Terror-Kampf.

Bei einem US-Drohnenangriff vor wenigen Tagen in derselben Gegend waren die Nummer 2 des IS, Gul Zaman, und sein Stellvertreter getötet worden. Am Donnerstag war Shahidullah Shahid, ein weiterer IS-Führer, in Nangarhar bei einem Luftangriff ums Leben gekommen. Shahid war Sprecher der pakistanischen Taliban, bevor er im vergangenen Oktober seine Treue zum "IS" beschwor.