Präses Kurschus und Erzbischof Becker gedenken in Auschwitz der NS-Opfer

Präses Kurschus und Erzbischof Becker gedenken in Auschwitz der NS-Opfer
Die westfälische Präses Annette Kurschus und der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker haben 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz in Polen der Opfer des Nazi-Regimes gedacht.

Die beiden leitenden Theologen legten am Donnerstag an der Gedenkstätte einen Kranz nieder, wie das Erzbistum und die westfälische Landeskirche mitteilten. Kurschus und Becker besuchten gemeinsam mit evangelischen und katholischen Schülern das ehemalige Konzentrationslager.

Die Schoah sei nicht nur ein millionenfacher Verrat an der Humanität gewesen, sagte Kurschus. Auch Christen seien mitschuldig geworden am Verrat an dem Juden Jesus von Nazareth. "Das verpflichtet uns als Kirchen, jetzt und in Zukunft jedem Antijudaismus und Antisemitismus entschieden entgegen zu treten", unterstrich Kurschus. Erzbischof Becker erklärte, zum Erinnern gehöre auch, sich heute gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu engagieren.

Im größten deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager hatten die Nationalsozialisten rund 1,1 Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen Juden aus ganz Europa.