1.000 Kraniche als Friedenszeichen für den "Garten Eden"

Foto: Sebastian Kühl
Für den "Garten Eden 2015" wurden 1.000 aus Papier gefaltete Vögel in der St.-Bartholomaei-Kirche in Demmin angebracht. Schüler des Evangelischen Schulzentrums Katharina von Bora halfen beim Falten und bei der Installation der weißen Origamiflieger.
1.000 Kraniche als Friedenszeichen für den "Garten Eden"
Kirche in Demmin baut "Garten Eden"
Eine Installation aus lebenden Bäumen, Hecken und Kräutern verwandelt die Kirche für drei Wochen in ein grünes Paradies. Mit "Ein Garten Eden 2015" lädt die Kirchengemeinde St. Bartholomaei in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern) vom 23. Mai bis zum 14. Juni zu einem in der Region bislang einmaligen Projekt ein.

Teil der grünen Ausstellung sind 1.000 aus Papier gefaltete Kraniche, die als Symbole des Friedens über den Pflanzeninstallationen schweben. Damit die Kraniche tatsächlich so wirken, als würden sie über dem "Garten Eden" dahinfliegen, hängen sie an einem Netz, das während der Ausstellung unter der Kirchendecke gespannt wird.

"Wir haben uns für eine keilförmige Anordnung der Kraniche entschieden. Wenn sie dann unterhalb des Kirchengewölbes hängen, wird es so aussehen, als ob der Schwarm Richtung Altarraum fliegt", erzählt Gundula Meyer vom Veranstaltungsteam "Ein Garten Eden 2015". Die Kirchengemeinde St. Bartholomaei hatte unter dem Motto "1.000 Kraniche für Frieden in der Welt" Schülerinnen und Schüler dazu eingeladen, die Papiervögel nach der japanischen Origami-Technik zu falten. Sechs Schulen waren dem Aufruf gefolgt.

Beitrag zum Erhalt des Friedens

Die Schüler seien unglaublich engagiert gewesen und hätten deutlich mehr als die 1.000 benötigten Kraniche gefaltet, so Gundula Meyer. Die überzähligen Papiervögel können im Ausstellungzeitraum gegen eine Spende als Andenken erworben werden. "Nicht nur die Kriege und Unruhen in aller Welt halten uns in Atem, auch unsere eigene Geschichte mahnt uns, daran zu denken, wie wertvoll ein friedliches Miteinander ist", sagt Gundula Meyer über die Symbolkraft der Kraniche als Friedenszeichen.

Im vergangenen Sommer verwandelte der Garten- und Landschaftsarchitekt Gabriel Jilg unter dem Titel "Garten Eden 2014 - Jubeln sollen alle Bäume des Waldes" die Heilig-Geist-Kirche am Münchener Viktualienmarkt in ein grünes Paradies. Rund 3.000 Besucher wurden im Ausstellungszeitraum täglich in der Kirche gezählt. Nun kommt diese außergewöhnliche Installation mit einer Melange aus Natur, Kunst und Kontemplation nach Demmin. Gabriel Jilg hat sein Projekt für die St.-Bartholomaei-Kirche komplett neu entworfen und sich dabei von der pommerschen Natur, Landschaft und Identität inspirieren lassen.

Bis zu acht Meter hohe Bäume, dazu Hecken, ein Kräutergarten, Brunnen und Gebetsnischen werden die Kirche auf neue Art erlebbar machen. Zahlreiche thematische Veranstaltungen und Konzerte begleiten den "Garten Eden".