Erzbischof Burger: Nein zum ärztlich assistierten Suizid

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Erzbischof Burger: Nein zum ärztlich assistierten Suizid
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich erneut gegen den ärztlich assistierten Suizid zur Sterbehilfe ausgesprochen.

Das menschliche Leben sei nicht verfügbar von seinem Anfang bis zu seinem Ende, sagte Burger am Montagabend in Karlsruhe. Er sei dankbar für die Äußerungen des Präsidenten der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, der sich mehrfach gegen den ärztlich assistierten Suizid zur Sterbehilfe ausgesprochen hat. 

"Wir müssen alles dafür tun, dass ein solcher Gedanke gar nicht erst bei den Kranken aufkommt", sagte der katholische Theologe. Gesetzliche Regelungen setzten schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen unter Druck, kritisierte der Erzbischof. Es wäre ein Armutszeugnis für die Gesellschaft, wenn Menschen ihrem Leben ein Ende setzen wollen, weil sie sich überflüssig, als Last oder einfach alleingelassen fühlen.

Die Ärzteschaft hatte 2011 in ihrer Berufsordnung beschlossen, dass Ärzte keine Hilfe zur Selbsttötung leisten dürfen. Die Mediziner gehen damit in ihrem Berufsrecht weiter als der Gesetzgeber. Denn bestraft wird die mögliche Beihilfe eines Arztes nicht, da der Suizid selbst nicht strafbar ist. Einige der 17 Landesärztekammern haben die von der Bundesärztekammer vorgegebene Formulierung nicht übernommen.