Etwa 1.400 Bootsflüchtlinge vor Malaysia und Indonesien gerettet

Foto: dpa/Zikri Maulana
Etwa 1.400 Bootsflüchtlinge vor Malaysia und Indonesien gerettet
In Südostasien sind erneut Bootsflüchtlinge gerettet worden. Mehr als 1.000 Flüchtlinge seien von Menschenhändlern vor der malaysischen Insel Langkawi ausgesetzt worden, berichteten lokale Medien am Montag unter Berufung auf die Polizei.

Fast zeitgleich wurde bekannt, dass 400 Bootsflüchtlinge östlich der indonesischen Provinz Aceh von Fischern an Land gebracht wurden. Die meisten sind offenbar muslimische Rohingya, die aus Myanmar geflohen sind.

Erst am Sonntag waren fast 600 völlig entkräftete Flüchtlinge vor der Westküste Indonesiens in Sicherheit gebracht worden, ebenfalls zumeist Rohingya. Laut den Vereinten Nationen sind die Rohingya die am meisten verfolgte Volksgruppe der Welt. Vor allem im buddhistisch dominierten Myanmar sind sie Gewalt und Unterdrückung ausgesetzt. Obwohl viele von ihnen schon seit Generationen im Land leben, sind sie dort nicht als ethnische Minderheit anerkannt.

Im westlichen Bundesstaat Rakhine hatten 2012 blutige Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen begonnen. Auch aus Bangladesch kommen zunehmend Bootsflüchtlinge, die versuchen, Südthailand, Malaysia oder Indonesien zu erreichen. Tausende werden zu Opfern von Schleppern. In Thailand waren an der Grenze zu Malaysia Massengräber entdeckt worden, in denen vermutlich 30 Flüchtlinge verscharrt sind.

Menschenrechtler kritisieren die von Thailand angekündigten verstärkten Razzien gegen Schlepper: Tausende Bootsflüchtlinge würden dann nicht mehr an Land gebracht, sondern auf See festgehalten. Wegen ihrer mutmaßlichen Verstrickung in den Menschenhandel hat Thailands Polizei Dutzende Beamte strafversetzt und Verdächtige verhaftet.