Amnesty demonstriert für Flüchtlingsrettung

Amnesty demonstriert für Flüchtlingsrettung
Menschenrechtsaktivisten haben am Donnerstag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin für eine liberalere EU-Flüchtlingspolitik demonstriert.

Eingehüllt in silber-gold-farbene Rettungsdecken forderten sie eine umfangreiche Seenotrettung für Flüchtlinge im Mittelmeer und die Schaffung legaler Wege für Asylsuchende nach Europa. Zu der Protestaktion aufgerufen hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Es beteiligten sich mehrere Dutzend Demonstranten

Die Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Selmin Caliskan, verlangte humanitäre Visa für Flüchtlinge, die über nordafrikanische Staaten nach Europa wollen. Zudem sprach sie sich dafür aus, die humanitären Aufnahmeprogramme auszubauen und für andere Nationalitäten zu öffnen. Die Bundesrepublik hat bislang 20.000 Plätze in einem Aufnahmeprogramm für Syrer zur Verfügung gestellt.

Die Demonstranten erinnerten mit ihrer Aktion an die mehr als 800 Toten der jüngsten Flüchtlingstragödie vor der libyschen Küste. An diesem Donnerstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Krisengipfel in Brüssel, um über die Konsequenzen aus den Bootsunglücken im Mittelmeer zu beraten. Im Gespräch sind eine bessere Seenotrettung, zugleich aber auch verstärkte Aktivitäten gegen Schleuser.