Staatstrauer in Äthiopien nach IS-Morden an Christen

Staatstrauer in Äthiopien nach IS-Morden an Christen
Nach der Ermordung von rund 30 Christen durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat in Äthiopien eine dreitägige Staatstrauer begonnen.

Zu einem Trauermarsch in der Hauptstadt Addis Abeba kamen mehrere Tausend Menschen, wie das Magazin "Addis Standard" in seiner Online-Ausgabe berichtete. Die Terrormiliz hatte am Sonntag ein Video veröffentlicht, das die Enthauptungen und Erschießungen der Christen aus Äthiopien zeigen soll.

An dem Marsch in Addis Abeba beteiligten sich auch Vertreter der Kirchen und Premierminister Hailemariam Desalegn. Als Teilnehmer begannen, mit Sprechchören den Rücktritt der Regierung zu fordern, setzte die Polizei den Berichten zufolge jedoch Tränengas ein, um die Gruppe aufzulösen.

Die Bluttat der islamistischen Terrormiliz wurde auch vom UN-Sicherheitsrat verurteilt. Das Verbrechen zeige erneut die Brutalität des "Islamischen Staates", erklärte Ratspräsident Dina Kawar. Etwa 60 Prozent der 96 Millionen Einwohner in Äthiopien sind Christen.