Mitteldeutsche Kirche stellt sich auf geringere Einnahmen ein

Mitteldeutsche Kirche stellt sich auf geringere Einnahmen ein
Mit einem Gottesdienst ist am Samstag die konstituierende Sitzung der zweiten Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in Drübeck bei Wernigerode zu Ende gegangen. Das Kirchenparlament stellt sich auf weniger Steuereinnahmen ein und will 75 Pfarrstellen abbauen.

Zum Präses wählten die 80 Kirchenparlamentarier den Juristen Dieter Lomberg. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland mit rund 800.000 Mitgliedern war 2009 durch den Zusammenschluss der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen entstanden.

Auf der Tagesordnung der dreitägigen Sitzung des Kirchenparlaments stand neben Wahlen zur Besetzung verschiedener Gremien unter anderem auch eine Novellierung des Gesetzes zur Finanzierung der kirchlichen Arbeit. Dabei ging es vor allem um eine leichte Erhöhung der Gemeindemitgliederzahl je Pfarrstelle ab 2018 von 1.200 auf 1.375. Dies entspricht einem zusätzlichen Abbau von 75 Pfarrstellen gegenüber dem seit 2012 geltenden Gesetz. Allerdings sind keine Entlassungen geplant. Vielmehr sollen die Stellen wegfallen, wenn die Stelleninhaber in den Ruhestand gehen.

Damit reagiert die Synode auf die demografische Entwicklung der Mitgliederzahlen und auf den zu erwartenden Rückgang der Steuereinnahmen. Prognosen zufolge wird die Zahl der kirchensteuerpflichtigen Gemeindemitglieder in Sachsen-Anhalt und Thüringen von 253.000 im Jahr 2010 auf 165.000 im Jahr 2025 sinken.