WWF: Biologische Vielfalt schwindet weiter

WWF: Biologische Vielfalt schwindet weiter
2014 war nach Einschätzung der Naturschutzorganisation WWF kein gutes Jahr für den Artenschutz.

Wilderei, Lebensraumverlust, Klimawandel und Übernutzung setzten der biologischen Vielfalt weltweit zu. Zu den Verlierern des Jahres zählten Monarchfalter, Bonobos, Nashörner, Elefanten, Löwen, Lemuren und Walrösser, erklärte der WWF am Montag in Berlin. Jedoch habe es auch Gewinner gegeben, wie Blauwal und Berggorilla, die von Schutzgebieten profitiert hätten.

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Der Bestand der Amerikanischen Monarchfalter sei indes auf ein Rekordtief abgesackt. Mit den orange-roten Schmetterlingen drohe ein einzigartiges Naturschauspiel zu verschwinden, wenn jeden Herbst Abermillionen Falter von Nordamerika nach Mexiko fliegen. Lebensraumzerstörung und Wilderei hätten zudem den Lemuren, den Elefanten und dem Nördlichen Breitmaulnashorn zugesetzt. Auch das Walross sei infolge des Klimawandels gefährdet. In Afrika würden zudem Population und Lebensraum des Löwen dramatisch schwinden. Der König der Tiere stehe vielerorts vor dem Aussterben.

Der Geschäftsführende Vorstand des WWF Deutschland, Eberhard Brandes, sagte, der Mensch verursache gerade "das größte globale Artensterben seit Verschwinden der Dinosaurier". Der Index zur Biologischen Vielfalt sei seit den 70er Jahren um 52 Prozent gesunken. Damit habe sich die Zahl der untersuchten Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische durchschnittlich halbiert.

Weitere Positivbeispiele führte der WWF indes mit dem Bartgeier und den Elchen an. Der Bestand des Bartgeiers zeige dank Auswilderungen nach oben und der hierzulande ausgerottete Elch kehre langsam von sich aus zurück. "Die Beispiele zeigen, dass der Mensch nicht nur das Problem verursacht, sondern auch die Lösung in den Händen hält", sagte Brandes.