DDR-Bürgerrechtler kritisieren "Pegida"

DDR-Bürgerrechtler kritisieren "Pegida"
Mehr als 50 DDR-Bürgerrechtler haben die Vereinnahmung der friedlichen Revolution durch die islamfeindlichen "Pegida"-Anhänger kritisiert.

In einer am Dienstag in Berlin verbreiteten Erklärung heißt es unter anderem, der Ruf "Wir sind das Volk" im Jahr 1989 habe für Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit gestanden. Statt für "Visafrei bis Hawaii" und "Die Mauer muß weg" fordere "Pegida" nun "Die Mauer muss her am Mittelmeer".

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Weiter heißt es in der Erklärung, dass Eintreten der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" ("Pegida") stehe für ein "Dunkeldeutschland". "Ihr sprecht nicht für '89, ihr sprecht für keine Freiheitsbewegung, ihr seid deren Schande", heißt es am Schluss der Erklärung. Überschrieben ist die Erklärung mit "Weihnachtsgruß von Neunundachtzigerinnen 25 Jahre nach dem Mauerfall".

Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören Mitbegründer verschiedener Organisationen der Bürgerbewegung wie Reinhard Schult (Neues Forum), Hans-Jürgen Fischbeck (Demokratie Jetzt) und Thomas Klein (Vereinigte Linke). Auch der Jenaer Pfarrer Lothar König hat die Erklärung unterzeichnet.