EKD will Zusammenarbeit mit Migrationskirchen stärken

EKD will Zusammenarbeit mit Migrationskirchen stärken
Die evangelische Kirche will in Deutschland die Zusammenarbeit von Christen unterschiedlicher Herkunftsländer stärken.

Ungeachtet aller Unterschiede seien Christen hineingetauft in eine weltweite Gemeinschaft, in der jede politische, geografische und kulturelle Zuordnung aufgehoben sei, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Text der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dem Titel "Gemeinsam evangelisch!". Die Trennung zwischen "einheimischen" und "zugewanderten" Christen müsse überwunden werden.

Der Text verweist darauf, dass die Zahl von Christen anderer Sprachen und Herkunft in Deutschland in den vergangenen Jahren stark gewachsen sei. Aufgrund der aktuellen Fluchtbewegungen werde dieser Trend auf absehbare Zeit anhalten. Vor allem in Ballungsräumen existierten "zahlreiche Gemeinden anderer Sprache und Herkunft, deren Zugehörigkeit zu einer Gemeinde vorrangig kulturell, ethnisch oder sprachlich definiert werde", heißt es in dem Papier. Diese Grenzen müssten überwunden werden. Christen seien hineingetauft in eine weltweite Gemeinschaft, in der jede politische, geografische und kulturelle Zuordnung aufgehoben sei.

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Der Text empfiehlt daher den einzelnen Kirchengemeinden, inklusive Gemeindemodelle zu erproben. Im Vorwort heißt es: Wo immer evangelische Christen unterschiedlicher Herkunft in Deutschland gemeinsam Kirche gestalten, diene dies der Glaubwürdigkeit des christlichen Zeugnisses und sei "ein wichtiges Signal für die Chancen des Zusammenlebens in einer multikulturellen Gesellschaft".