Özoguz: Religionen nicht als Gefahr begreifen

Özoguz: Religionen nicht als Gefahr begreifen
Nach dem Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" seien Diskussionen entstanden, die letztlich nicht zu Ende geführt wurden, warnte die sozialdemokratische Migrationsbeauftrage der Bundesregierung.

Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hält den Umgang der Deutschen mit dem Islam für schwierig. "Die Worte 'der Islam gehört zu Deutschland' brachten nationale Debatten hervor, die irgendwie dann doch nicht zu Ende geführt wurden", schreibt die stellvertretende SPD-Vorsitzende auf der Internetseite www.2017gemeinsam.de mit Blick auf einen prägenden Satz des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff. 

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Özoguz fordert dazu auf, die unterschiedlichen Perspektiven von Christen, Atheisten, Juden und Buddhisten in den Blick zu nehmen. Sich selbst und andere ernst zu nehmen und "Religionen nicht als Gefahr zu begreifen", könne nur erarbeitet werden. Die Migrationsbeauftragte greift die aus dem ökumenischen Kontext stammende Formulierung "Versöhnte Verschiedenheit" auf: Versöhnte Verschiedenheit habe nicht nur für Katholiken und Lutheraner Vorbildcharakter, sondern sei auch für Deutschland als Einwanderungsland insgesamt beispielhaft.

Das Internetprojekt "2017 gemeinsam unterwegs" gibt es seit April. Anliegen ist es, eine Diskussionsplattform für Fragen der Ökumene anzubieten. Das Projekt wird vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik getragen.