Islamverband: Vertreibung irakischer Christen ist Unrecht

Islamverband: Vertreibung irakischer Christen ist Unrecht
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat die Vertreibung der Christen aus der nordirakischen Millionenstadt Mossul als Akt des Unrechts verurteilt. Die Vertreibung der Christen durch die sunnitische Miliz "Islamischer Staat" (IS) verstoße gegen internationales Recht und gegen die Menschlichkeit, erklärte der Zentralrats-Vorsitzende Aiman Mazyek am Donnerstag in Köln.

###mehr-artikel###Es müsse alles getan werden, damit "unseren christlichen Brüdern und Schwestern" ihr Recht zurückgegeben werde.

Mazyek betonte, Mitmenschlichkeit und Solidarität seien grundlegende Charaktereigenschaften des Menschseins und zentrale Lehren der abrahamitischen Religionen. Sie müssten ein allgemeinverbindlicher und verpflichtender Maßstab sein, "an dem wir uns alle - Juden, Christen und Muslime - messen lassen müssen, wann und wo auch immer Menschen in Not geraten". Diese Werte dürften weder religiösen Lehren untergeordnet werden, noch "einer falsch verstandenen Verbundenheit mit Glaubensgeschwistern, die ein eklatantes Unrecht begehen".

Der Zentralrat rief dazu auf, die Petition "Helfen wir den Christen im Irak!" der Stiftung "CitizenGO" zu unterschreiben. Darin werden die Vereinten Nationen und die Arabische Liga zum Handeln aufgefordert.