Die Bundeswehr soll weiter im Sudan bleiben

Die Bundeswehr soll weiter im Sudan bleiben
Deutschland soll sich weiterhin an den internationalen Einsätzen im Sudan beteiligen. Das beschloss das Kabinett am Mittwoch in Berlin. Die endgültige Entscheidung über den weiteren Einsatz der Bundeswehr fällt allerdings der Bundestag. Derzeit beteiligt sich die Bundesrepublik mit 38 Soldaten an zwei internationalen Einsätzen im Sudan.

Die Friedenstruppe UNAMID soll vor allem die Zivilbevölkerung in der westsudanesischen Krisenregion Darfur schützen, die seit 2003 eine der schlimmsten humanitären Katastrophen der Welt erlebt. Dieses Mandat soll sich um 15 Monate bis November 2012 verlängern. Als Obergrenze sind unverändert 50 Bundeswehrsoldaten vorgesehen; derzeit sind aber nur sechs deutsche Einsatzkräfte vor Ort. Darüber hinaus will die Bundesregierung bis zu 15 deutsche Polizisten in den Sudan entsenden, vor allem als Ausbilder und Berater.

Noch ungeklärt ist die Zukunft der internationalen Friedenstruppe im Süden des Landes. Mit der Unabhängigkeit des Südsudans am 9. Juli endet auch die sogenannte UNMIS-Mission, an der sich Deutschland aktuell mit 32 Soldaten beteiligt. Über eine Folgemission ist bislang noch nicht entschieden. Nach den Worten des Regierungssprechers Steffen Seibert prüft Deutschland aber auch hier die Entsendung von Polizeikräften. Eine militärische Beteiligung ist bislang offen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es lediglich, Deutschland wolle eine eventuelle Nachfolgemission "nach Kräften unterstützen".

dpa